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Lichtsteine in neuem "Institut"
Donaukurier, 7.11.2006



Geistiges Netzwerk
Donaukurier, 6.11.2006



Lichtsteine: Galerie eröffnet
Donaukurier, 25.10.2006


Ein Platz für die Lichtsteine
Donaukurier, 13.10.2006



Georgianum in Szene gesetzt
Donaukurier, Kultur, 18.07.2006


"Lichtsteine" endet am Sonntagabend
Donaukurier, Kultur, 28.04.2006



Lichtsteine-Schau endet mit Konzert
Donaukurier, 28.04.2006


Wenn das Licht ein Paar Tonnen wiegt
Donaukurier, 25.04.2006
Volker Linder



Kulturamt rührt auf zwei Messen Werbetrommel
Donaukurier, 25.04.2006



"Lichtsteine" können abgeholt werden
Donaukurier, 11.04.2006



Schau "Lichtsteine": Neue Öffnungszeiten
Donaukurier, 05.04.2006


Ein blaues Netzwerk für Ingolstadt
Donau Kurier, 31.03.2006



Das steinerne Verhältnis zwischen Stadt und Donau
Neuburger Rundschau , Freitag, 31. März 2006
Michael Stadik



Der erste Ein-Tonner ist bereits verkauft
40 Lichtsteine des Ingolstädter Künstlers Ludwig Hauser in Vorabpräsentation bereits verbindlich reserviert
Neuburger Rundschau; Donnerstag, 30. März 2006
Von Michael Stadik



Schau "Lichtsteine" öffnet morgen
Donaukurier, 29.03.2006



Kühnes Koordinatensystem aus blauem Licht
Donaukurier; 07.03.2006
Anja Witzke


Blaulicht in "Meilensteinen" für die Schanzer Stuben
Stadtjubiläumsaktion: Der Künstler Ludwig Hauser verkauft mehr als 365 Steinobjekte. Subskriptionsfrist beginnt demnächst
Neuburger Rundschau; Mittwoch, 15. Februar 2006
Von Michael Stadik



Steinaktion um Stadtjubiläum in der Diskussion
CSU-Fraktion bewertet im Kulturausschuss 40.000 Euro Vorfinanzierung als zu hohes Risiko für Stadtsäckel
Donaukurier, 01.02.2006
Barbara Fröhlich



Liebeserklärungen an die Donau, Uraufführungen und Spurensuche am Nordbahnhof
Donaukurier, 21.12.2005
Katrin Fehr


"Steine und Licht" oder Panther-Aktion
Vorschläge von Künstlern für Ingolstädter Stadtjubiläum 2006, Neuburger Rundschau; Donnerstag, 14. Juli 2005
Von Michael Stadik








Lichtsteine in neuem "Institut"
Donaukurier, 7.11.2006

Ingolstadt (ksd) Das "Fachgeschäft für Einheimische und Fremde" ist umgezogen und hat auch gleich seinen Namen geändert: Das "Institut für Zeitenteilung" präsentiert nun an der Kupferstraße 8 bis Jahresende die Lichtsteine des Jubiläumsprojektes der Stadt und Ludwig Hausers. OB Alfred Lehmann eröffnet die neuen Räumlichkeiten am Donnerstag, 16. November, um 18.30 Uhr. Geöffnet ist das "Institut" täglich außer sonntags von 16 bis 18 Uhr.




Geistiges Netzwerk
Donau Kurier, 6.11.2006


Ingolstadt (DK) Das Lichtsteine-Projekt der Stadt Ingolstadt und des Künstlers Ludwig Hauser wird fortgesetzt . Die Steine sollen nun eine Art geistiges Netzwerk in der Region bilden. Einige der besonders großen und markanten Objekte sollen an für die Stadtentwicklung besonders bedeutsamen Orten aufgestellt werden. Dazu möchte Hauser einige wichtige Persönlichkeiten der Stadt auffordern, eigene Standortvorschläge zu machen. Den Anfang hat er mit dem promovierten Historiker und ehemaligen Kulturreferenten der Stadt, Siegfried Hofmann, gemacht. Unser Redakteur Jesko Schulze-Reimpell sprach mit ihm über seine Ideen.

Welche Bedeutung messen Sie den Lichtsteinen von Ludwig Hauser bei?
Siegfried Hofmann: Mich erinnert das Lichtprojekt von Herrn Hauser an archaische Steinsetzungen. Das heißt, die Steine werden an denkwürdigen, signifikanten Stellen und Orten in der Landschaft oder in einer Stadt positioniert. Was mich an den Steinen fasziniert, ist, dass sie gerade nicht allzu groß sind. Sie sind also keine pompösen Denkmäler. Unsere Zeit tut sich zu Recht schwer mit dem Aufstellen von Denkmälern. Das Erstaunliche dieser Steine ist ihre Zurückhaltung, die bescheidene Dimension und die Unaufwendigkeit der Mittel.
Einige der besonders repräsentativen Steine sollen an zentralen Punkten der Stadt aufgestellt werden. Wo ist der zentrale Ort der Stadt?
Hofmann: Meiner Ansicht nach, nicht an allzu großen Plätzen. Ich könnte mir zum Beispiel für einen derartigen Stein schwer den Rathausplatz vorstellen. Ich glaube, dass diese Steine einen intimeren Rahmen brauchen, der aber sehr wohl Denkanstoß sein kann. Herr Hauser hat einen interessanten Vorschlag gemacht: beim Chor der Moritzkirche und zwar in der südöstlichen Ecke der Kirche. Dort gibt es einen kleinen Innenhof mit einem wunderschönen gotischen Portal, der nicht zugänglich ist. Also ein intimer, eigentlich ein besinnlicher Rahmen. Voraussetzung ist allerdings, dass dieser Raum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnte. Für mich wäre das ein sehr bedeutungsvoller Ort, das vermutliche Zentrum des karolingischen Kammerguts, auf alle Fälle das Zentrum eigentlich für das historische Verständnis der alten Stadt Ingolstadt. Wobei ich diesen Standort nicht unbedingt nach genauer geografischer Einmessung definiere, sondern eher als ideelles Zentrum.
Wenn dieser Raum nicht zur Verfügung stehen sollte: Wo sollte der Stein dann aufgestellt werden?
Hofmann: An einem Ort in unmittelbarer Nähe der Moritzkirche, etwa zwischen dem Chor und dem Pfarrhof. Ich habe mir auch Gedanken über weitere Standorte für andere Steine gemacht. So sollte ein Stein bei der Hohen Schule, dem Sitz der alten Universität, stehen, um das geistige Zentrum der Stadt zu markieren. Außerdem sollte man auch den neuen Arealen der Stadt, etwa dem Norden Ingolstadts, ein Zentrum geben. Diesen Stadtteil kann man nicht so gut vom Stadtkern aus verstehen, sondern er benötigt einen eigenen markanten Punkt. Das trifft auch für den Süden der Stadt zu. Wo man dort allerdings einen Stein platzieren könnte, darüber müsste man noch nachdenken.






Lichtsteine: Galerie eröffnet
Donaukurier, 25.10.2006
Guido Sawatzki

Ingolstadt (sag) Zwischen 120 und "einigen Tausend Euro" kosten Ludwig Hausers Lichtsteine. Entsprechend unterschiedlich in Größe und Form, symbolisiert selbst der kleinste unter ihnen den Bezug zum 1200-Jahr-Jubiläum der Stadt. Mit ihrem Material aus Flusskiesel oder Jurakalk und ihren Einschlüssen aus leuchtend blauem Licht versetzen sie auch noch heute Kunstkenner wie den renommierten Historiker und ehemaligen Kulturreferenten Siegfried Hofmann in Staunen: "Einfach faszinierend" rief er am Dienstagabend bei der offiziellen Eröffnung der temporären Verkaufsgalerie aus. In einem leeren Laden in der Theresienstraße können ab Freitag auf 140 Quadratmeter Hausers Erinnerungssteine besichtigt und gekauft werden. Geöffnet ist von Montag bis Samstag von 16 bis 18 Uhr.




Ein Platz für die Lichtsteine
Donaukurier, 13.10.2006
Karin Derstroff


Ingolstadt (ksd) Mit der Entfernung der Pläne des Stadtplanungsamtes zum Umbau des Münstervorplatzes ging das Kunstprojekt der Stadt Ingolstadt und des Bildhauers Ludwig Hauser zum Stadtjubiläums am Freitagnachmittag in seine nächste Runde. Erstmals steht für die "Lichtsteine" des 47-jährigen Künstlers ein eigener Ladenraum mit regulären Öffnungszeiten zur Verfügung.

"Fachgeschäft für Einheimische und Fremde. lichtsteine" heißt die temporäre Verkaufsgalerie in den bislang leer stehenden Schaufensterräumen des ehemaligen "Nürnberger Gardinenlagers" in der Theresienstraße 24. Eine offizielle Eröffnung des "Fachgeschäftes" gibt es, passend zur Hausnummer, am 24. Oktober um 18.30 Uhr, wenn Vertreter des Kulturamtes den bisherigen Verlauf und weitere Pläne für das Projekt mit seinen 365 blaulichtbestückten Steinskulturen jeder Größe vorstellen. Und dabei möglicherweise auch die Zukunft des Hauses selbst diskutieren werden.
Denn derzeit laufen, angeregt durch den spontan verwirklichten Lichtstein-Laden, Sondierungsgespräche der Stadt mit den neuen Besitzern des Hauses, um den 140 Quadratmeter großen, weitflächig einsehbaren Raum im Erdgeschoss dauerhaft für kulturelle Zwecke nutzen zu können.
Eingebunden in den Sondierungsprozess ist auch die hiesige Künstlerschaft, die derzeit unter der Führung von Viktor Scheck und Dagmar Hummel Gespräche mit Künstlern führt und eine Bedarfsanalyse erstellt. "Wir könnten uns zum Beispiel sehr gut eine Produzentengalerie vorstellen, die eine Gruppe von Künstlern selbst trägt", so Scheck. Als Nutzungsmöglichkeit für den hiesigen Berufsverband Bildender Künstler (BBK) komme die Theresienstraße 24 aber "definitiv nicht in Frage".






Georgianum in Szene gesetzt
Donaukurier, Kultur, 18.07.2006


Ingolstadt (ksd) Das Kunst-Projekt "Lichtsteine 2006" zum 1200-jährigen Stadtjubiläum geht in die nächste Runde: Mit der "Halbzeit-Veranstaltung" im historischen Gebäude des Georgianums starten der Künstler Ludwig Hauser und die Stadt Ingolstadt im Rahmen des großen Jubiläumswochenendes den zweiten Teil ihres Konzeptes.

Anstoß zur zweiten Halbzeit ist die öffentliche Vernissage einer "Fensterausstellung" am Samstag, 22. Juli, um 21 Uhr in der Fasshalle des sonst nicht zugänglichen historischen Gebäudes; dabei gibt es zusätzliche "Ausblicke" auf künftige Lichtstein-Aktionen, die Zukunft des Georgianums selbst und den Platz an der Hohen Schule. Zur Eröffnung sprechen Kulturreferent Gabriel Engert, der Vorsitzende des Fördervereins Georgianum, Gerhard Schmidt und der Künstler Ludwig Hauser.
"Also: Freigabe für den individuellen Wildwuchs!" erklärt der 46-jährige Bildhauer über diesen weiteren Schritt zur Realisierung des gemeinsamen übers ganze Jubiläumsjahr geplanten Kunstprojekts.
Nach der großen Auftaktausstellung im Frühjahr in der Reithalle im Klenzepark und den Präsentationen im Kulturschaufenster der Stadt und ihren Museen werden die als "Ingolstädter Wahrzeichen" geschaffenen Skulpturen aus Stein und blauem Licht nun verstärkt außerhalb der städtisch verwalteten Kultureinrichtungen Öffentlichkeitswirksamkeit beweisen und sich dabei weiterhin als Gesamtinstallation in Ingolstadt vernetzen ("Das bluetooth-Netz entsteht mit allen seinen gedanklichen Auslegbarkeiten").
An historisch bedeutsamen Orten sollen sie künftig neue Markierungen setzen und zur Diskussion über Kunst und Stadt beitragen. Weshalb für die Auftaktveranstaltung auch bewusst das Geogianum ausgewählt wurde - als Diskussionsanstoß auch dafür, so Hauser, "dass dieser Platz nach erfolgtem Umbau in wenigen Wochen nicht mehr intakt existieren wird".



"Lichtsteine" endet am Sonntagabend
Donaukurier, Kultur, 28.04.2006

Ingolstadt (DK) Letzte Gelegenheit, die "Lichtsteine" des Ingolstädter Künstlers Ludwig Hauser als Gesamtpräsentation zu sehen, gibt es kommenden Sonntagabend, 30. April, in der Exerzierhalle im Klenzepark. Mit einer öffentlichen Finissage mit Musik und Gesprächen endet die vierwöchige Ausstellung, die als gemeinschaftliches Projekt der Stadt und des Bildhauers zum 1200-jährigen Jubiläum die historische und geologische Identität der Stadt auf künstlerische Weise hinterfragte.
Mit ortstypischen Materialen wie Kiesel und Jurablöcken jeder Form und Größe thematisiert Hauser, seit 1989 selbst auf der Schanz zuhause, Aspekte wie Herkunft und Zukunft der Region, mit Lichtakzenten in tiefem Blau, die jeder Stein in sich trägt, verweist er auf die Lebenslinien der Stadt und ihre Flüsse, Schutter und Donau. Zur Finissage ab 20 Uhr hat "Lebhaftes Blau" dann auch akustisch eine Hauptrolle: Zum Abschied der 365 Lichtsteine aus der Halle spielt die Band um den Ingolstädter Jazzförderpreisträger Tom Diewock, Turbulent Indigo, Swingklassiker in schnörkellosen modernen Interpretationen aus freier Improvisation und den traditionellen Jazzstandartformen. Die Finissage beginnt um 20 Uhr.




Lichtsteine-Schau endet mit Konzert
Donaukurier, 28.04.2006

Ingolstadt (DK) Letzte Gelegenheit, die "Lichtsteine" des Ingolstädter Künstlers Ludwig Hauser als Gesamtpräsentation zu sehen, gibt es am Sonntagabend im Exerzierhaus im Klenzepark. Mit einer öffentlichen Finissage mit Musik und Gesprächen endet die vierwöchige Ausstellung, die als gemeinschaftliches Projekt der Stadt und des Bildhauers zum 1200-jährigen Jubiläum die historische und geologische Identität der Stadt auf künstlerische Weise hinterfragte.

Mit ortstypischen Materialien wie Kiesel und Jurablöcken jeder Form und Größe thematisiert Hauser, seit 1989 selbst in der Schanz zu Hause, Aspekte wie Herkunft und Zukunft der Region, mit Lichtakzenten in tiefem Blau, die jeder Stein in sich trägt, verweist er auf die Lebenslinien der Stadt und ihre Flüsse, Schutter und Donau. Zur Finissage hat "Lebhaftes Blau" dann auch akustisch eine Hauptrolle: Zum Abschied der 365 Lichtsteine aus der Halle spielt die Band um den Ingolstädter Jazzförderpreisträger Tom Diewock, Turbulent Indigo, Swingklassiker in schnörkellosen modernen Interpretationen aus freier Improvisation und den traditionellen Jazzstandardformen.
Die Finissage beginnt um 20 Uhr. Als Jahresprojekt sollen die "Lichtsteine" aber auch über die Schau hinaus im öffentlichen und privaten Raum der Stadt präsent bleiben und ihre Verteilung an die neuen Standorte - über 100 Objekte wurden bisher verkauft - weitergehend dokumentiert werden.





Wenn das Licht ein Paar Tonnen wiegt
Donau Kurier, 25.04.2006
Volker Linder

Ingolstadt (vl) Wie Ludwig Hauser den größten seiner Lichtsteine aus dem Kehlheimer Steinbruch zur Ausstellung in die Exerzierhalle bringen wird, weiß er selbst noch nicht so genau. Der 25 Tonnen schwere Koloss wird gerade aus einem 60-Tonnen-Felsblock herausgetrennt, berichtet der Eichstätter Künstler. Nicht alle Käufer stehen beim Abtransport ihrer Kunstwerke in die eigegen vier Wände vor derart gewichtigen Problemen - doch darf man auch bei den Mittel- und Schwergewichten gespannt sein.

Zehn Kilogramm bringen die leichtesten Steine, die jeweils mit Lichtlinien durchzogen sind und so auf Schutter und Donau verweisen, auf die Waage. Ein solches Exemplar ist zwar deutlich zu groß für die Hosentasche, kann aber problemlos ins vorgeparkte Auto getragen werden. Bei 70 Kilo ist die Grenze für die bloße Muskelkraft dann erreicht, weiß Hauser aus eigener Erfahrung. Wie die beiden bereits verkauften 4800-Kilogramm-Findlinge nach Hause verfrachtet werden, blieb gestern noch Spekulation: Die stolzen Besitzer ließen sich am ersten Tag der Abholungen nicht blicken.
Für den Künstler, der zum Jubiläum von der Stadt beauftragt wurde, gehören die Transportprobleme zum Konzept. Das größte Problem kann ihm zufolge auch zur größten Freude werden. Sich überhaupt einmal Gedanken darüber machen, was so ein Stein wiegt und wie man ihn von Ort zu Ort befördern kann, gehört beim Kauf gewissermaßen dazu.
Bevor einer der Käufer allerdings verzweifelt, will Hauser den ihn mit einem kostenlosen Transport vor seine Haustür zur Seite stehen, "wenn sich das Haus nicht gerade in Mallorca befindet", merkt er an.
Noch bis Sonntag haben die etwa 100 Eigentümer der insgesamt 365 Lichtsteine Zeit, sich etwas für den Abtransport einfallen zu lassen. Die schwerste Bürde trägt dabei die Stadt: Sie hat sich schon zu Beginn der Aktion den größten der Steine reservieren lassen: 25 Tonnen wird sie zu schultern haben.




Kulturamt rührt auf zwei Messen Werbetrommel
Donaukurier, 25.04.2006

Ingolstadt (DK) Neben dem Festzug zum Stadtjubiläum am Sonntag, 23. Juli, ist das Historische Fest rund um das Neue Schloss zweifellos der Höhepunkt des Jubiläumsjahres. Im Wesentlichen beruht das Konzept dabei auf dem des Festes von 2000. Damals feierte die Stadt den 750. Jahrestag der Stadterhebung. Mitte Juni erscheint nun ein Programmheft zu dem Historischen Fest ums Neue Schloss
Für den Festzug sucht das Kulturamt noch einige Helfer. Eine der wichtigsten Aufgaben ist nach Angabe der Stadt dabei der Festzeichenverkauf. 120 Personen ab 16 Jahren werden dafür gesucht. Pro verkauftem Zeichen gibt es 50 Cent zu verdienen. Des Weiteren suchen die Organisatoren noch 25 Taferlträger im Alter von 12 bis 15 Jahren, die beim Umzug mitlaufen. Ansprechpartner ist jeweils das Festzugbüro unter den Telefonnummern (08 41) 305 2008 und 305 2009.
Sowohl auf der miba extra als auch auf der Gewerbemesse in Manching ist das Stadtjubiläums-Team rund um das kommende Wochenende vertreten. Auf der miba extra gestaltet das Kulturamt von Donnerstag, 27. April, bis Montag, 1. Mai, in Halle 2 einen Stand, an dem unter anderem für das Bauerngerätemuseum geworben wird. Am Sonntag, 30. April, wird aus der Kunstaktion "Die Zeit in Stein und Licht" ein Lichtstein sowie Tribünenkarten für den Festzug verlost.
Auf beiden Messen besteht auch die Möglichkeit, das Jubiläums-Maskottchen Moritz oder Tribünenkarten für den Festzug zu kaufen.





"Lichtsteine" können abgeholt werden
Donaukurier, 11.04.2006

Ingolstadt (DK) Die Ausstellung "Lichtsteine 2006" wird um eine Woche verlängert und ist noch bis 30. April im Exerzierhaus im Klenzepark zu sehen. Für Käufer und Interessenten für die "Lichtsteine" besteht ab Dienstag, 25. April, in der Zeit von 16 bis 20 Uhr die Möglichkeit, den von ihnen schon erworbenen Stein abzuholen bzw. sich noch einen Stein auszusuchen. Wer sich für ein größeres Exemplar entschieden hat, soll sich mit dem Kulturamt in Verbindung setzen, damit der Transport organisiert werden kann. Auch diese Aktion beginnt am 25. April und soll bis Ende des Monats abgeschlossen sein. Nach Angaben der Stadt haben bislang rund ein Viertel der 365 Steine einen Käufer gefunden. Die "Lichtsteine 2006" sind ein Beitrag zum Stadtjubiläum. Der Künstler Ludwig Hauser hat 365 Flusskiesel und Jurakalkbruchsteine mit blauen Lichteinschlüssen versehen, die allesamt erworben werden können. Die Ausstellung im Exerzierhaus ist dienstags bis freitags von 16 bis 20 Uhr geöffnet, samstags und sonntags jeweils von 11 bis 20 Uhr. Montags sowie am Karfreitag ist die Ausstellung geschlossen. Das Kulturamt ist unter der Nummer (08 41) 3 05 20 06 zu erreichen.




Schau "Lichtsteine": Neue Öffnungszeiten
Donaukurier, 05.04.2006

Ingolstadt (DK) Für die Ausstellung "Lichtsteine 2006", die bis zum 23. April im Exerzierhaus im Klenzepark zu sehen ist, gelten ab sofort neue Öffnungszeiten.
Damit man Ludwig Hausers Flusskiesel oder Jurakalkbruchsteine mit ihren blauen Lichteinschlüssen auch "in Aktion" erleben kann, ist die Schau künftig dienstags bis freitags von 16 bis 20 Uhr, samstags und sonntags sowie am Ostermontag von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Am Karfreitag ist geschlossen.




Ein blaues Netzwerk für Ingolstadt
Donau Kurier, 31.03.2006

Ingolstadt (jsr) Auf einem Stein schlängelt sich ein blaues, flussartiges Lichtband: Es könnte eigentlich kein besseres, idealisierenderes Bild für die Donaustadt Ingolstadt geben als Ludwig Hausers "Lichtsteine", die jetzt im Exerzierhaus ausgestellt werden; für die Verbundenheit dieser Stadt zu Boden und Wasser, zu Jurakalk und Flusskiesel. Jetzt liegen die 365 Steinobjekte noch in der riesigen Halle und können erworben werden. Aber nach Ende der Ausstellung am 23. April werden sie in alle Richtungen verstreut sein, sie werden in Wohnzimmern und Gärten, auf Firmengeländen und in städtischen Gebäuden zu finden sein. Und jeder, der diese leuchtenden Objekte sieht, wird an andere " Lichtsteine" denken, die er in der Stadt gesehen hat. Und er wird sich unweigerlich an das Stadtjubiläum 2006 erinnern. Die Steine bilden so ein Netzwerk der bürgerlichen Identität, in der in vielfältiger Form auf eine einzige Idee verwiesen wird.

Faszinierend an der Schau ist letztlich, was für höchst unterschiedliche Ausprägungen der zentrale künstlerische Gedanke annehmen kann. Da sieht man große, vom Wasser rundgewaschene Kiesel neben strengen Quadern mit linealgeraden Lichtbändern liegen, die von Werken der Konkreten Kunst inspiriert wurden. Einige besonders gelungene Exponate wirken wie verwitterte oder aufgeborstene, ursprünglich rechtwinklig behauene Quader : Zwischen glatten Außenwänden zeigen sie ein raues Innenleben. In einem riesigen Stein hat Ludwig Hauser zwei tiefe Löcher gebohrt, aus denen jetzt das blaue Licht flutet. An einem anderen Felsbrocken haften noch Bodenflechten: Die Kunst lebt.
Überhaupt verblüfft die komplexe Beziehung zwischen Natur und Kunst in diesen Werken. Denn nur wenig hat Hauser an den groben Felsen verändert. Zur Kunst werden sie meist nur durch die eingelassenen blauen Lichtquellen, die mal wie Punkte, dann wieder wie Striche, Kreuze, Schleifen, wie Buchstaben einer unbekannten Sprache aussehen. Der Reiz der Exponate liegt zum großen Teil aber gerade in ihrer Naturhaftigkeit, in ihrer wuchtigen Präsenz. Sie wirken so kultiviert und gleichzeitig so naturbelassen wie dieser Landstrich an Donau und Schutter.
Der Erfolg des Netzwerk-Projekts der "Lichtsteine" von Ludwig Hauser und der Stadt Ingolstadt zum Stadtjubiläum steht und fällt mit dem Engagement der Bürger. Sie müssen sich für die raue Ästhetik der unbehauenen, leuchtenden Felsen begeistern und sie erwerben. Die ersten Ausstellungstage machen Mut: In großer Anzahl drängeln sich bereits die Ingolstädter um die Objekte und Dutzende wurden bereits verkauft.
Exerzierhaus. Die Ausstellung läuft noch bis zum 23. April. Die zwischen 10 Kilo und 25 Tonnen schweren " Lichtsteine" kosten zwischen 120 Euro und 19 200 Euro.





Das steinerne Verhältnis zwischen Stadt und Donau
Neuburger Rundschau , Freitag, 31. März 2006
Michael Stadik

"Die Steine reflektieren das Verhältnis zwischen Stadt und Donau", erläuterte Ingolstadts Kulturreferent Gabriel Engert am Donnerstagabend bei der offiziellen Eröffnung der Ausstellung "Lichtsteine 2006" des Künstlers Ludwig Hauser. "Die Bürger werden direkt einbezogen, indem sie Steine erwerben und in die Stadt tragen und es entsteht etwas, das auch nach dem Jubiläum bleibt und in die Zukunft weist." Ein Großteil der insgesamt 365 Lichtobjekte, die Hauser im Rahmen des 1200-Jahre-Stadtjubiläums herstellt, ist bis zum 23. April im Exerzierhaus im Klenzepark zu sehen. Mehr als vierzig der Flusskiesel und Jurakalkbruchsteine, vom fünf Kilogramm Findling bis zum tonnenschweren Brocken, sind bereits verbindlich verkauft.






Der erste Ein-Tonner ist bereits verkauft
40 Lichtsteine des Ingolstädter Künstlers Ludwig Hauser in Vorabpräsentation bereits verbindlich reserviert

Neuburger Rundschau; Donnerstag, 30. März 2006
Von Michael Stadik

Der dickste Brocken steckt noch im Steinbruch in Kelheim, aber der erste Ein-Tonner ist bereits über den Tresen gegangen: 40 der insgesamt 365 Lichtsteine in den verschiedensten Größen und Formen, die der Ingolstädter Künstler Ludwig Hauser zum Stadtjubiläum kreiert, sind bereits verkauft. Am Mittwochabend konnten sich die Interessenten ihr persönliches Exemplar bei einer Vorabpräsentation reservieren.

Die Wahl fiel vielen Ingolstädtern, die am Mittwochabend ihren persönlichen Lichtstein im Exerzierhaus aussuchten, wahrlich nicht leicht. Sogar Kulturreferent Gabriel Engert als Kunstkenner konnte sich nicht auf Anhieb entscheiden und tauschte seinen Stein nochmals um. Knapp 300 von 365 geplanten Steinlichtobjekten hat der Ingolstädter Künstler Ludwig Hauser inzwischen fertig gestellt und einen Großteil von ihnen nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Insgesamt 15 Helfer gehen dem Künstler zur Hand, darunter auch vier Tagesstättenbesucher des Ingolstädter Vereins Insel e.V., der chronisch psychisch erkrankten Menschen wieder einen Zugang zum Arbeitsmarkt öffnen will.

50 Vorbestellungen für die Flusskiesel und Jurakalkbruchsteine, vom fünf Kilogramm Findling bis zum tonnenschweren Brocken, hatte es bis Mittwoch gegeben. 40 der Steine wurden dann bei der exklusiven Preview verbindlich verkauft. Ein Teil des Erlöses der Kunstaktion im Rahmen des Stadtjubiläums soll den 25-Tonnen-Stein finanzieren, den die Stadt Ingolstadt erwerben will. Allerdings, so ist zu hören, gibt es nach wie vor keinen offiziellen Beschluss darüber, wo das massive Kunstwerk überhaupt aufgestellt werden soll. Die Arbeiten an dem Koloss liegen hingegen im Zeitplan: Derzeit wird in einem Kelheimer Steinbruch ein 40 Tonnen schwerer Stein auf ein transportables Format zurecht geschnitten.

Mit dem bisherigen Erfolg der Kunstaktion ist Ludwig Hauser zufrieden. "Die Stimmung bei der Preview war gut, niemand war enttäuscht. Das ist mir wichtig", betonte der Künstler im Gespräch mit der Neuburger Rundschau. In der Tat gingen bislang nicht nur die vielseitig im Haus oder auf der Terrasse einsetzbaren, kleineren Lichtsteine über den Tresen: Am Mittwochabend wurde auch der erste Ein-Tonner verkauft. Die kleineren Kunstobjekte können übrigens am Ende der Ausstellung, die am gestrigen Donnerstagabend offiziell eröffnet wurde (Bericht folgt), von den Käufern selbst abgeholt werden. Die schweren Steine hingegen werden zum Selbstkostenpreis vor die Haustür geliefert.






Schau "Lichtsteine" öffnet morgen
Donaukurier, 29.03.2006

Ingolstadt (DK) Blaue Getränke, "blaue" Musik: Ganz im Zeichen der Farbe steht die Eröffnung der Ausstellung "Lichtsteine" am morgigen Donnerstag um 19 Uhr im Exerzierhaus im Klenzepark. Die Schau, Teil eines künstlerischen Gemeinschaftsprojektes der Stadt Ingolstadt und des Bildhauers Ludwig Hauser zum 1200-jährigen Stadtjubiläum, zeigt bis zum 23. April insgesamt 365 illuminierte Steinobjekte, die mit ihren Materialien aus Kiesel und Jurakalk und ihren Einschlüssen aus blauem Licht geologische und geografische Bezüge setzen und die Stadt an den Flüssen Donau und Schutter thematisieren. Eine Einführung in die Arbeiten und das Gesamtkonzept des Projektes gibt Kulturreferent Gabriel Engert. Für die musikalische Umsetzung der Lichtsteine sorgt das Duo de Clarinettes-Basses".







Kühnes Koordinatensystem aus blauem Licht
Donaukurier; 07.03.2006
Anja Witzke

Ingolstadt (DK) Stadt, Land, Fluss - ein Spiel, das auch den Titel geben könnte für Ludwig Hausers Beitrag zum 1200-jährigen Stadtjubiläum. Man müsste ihn vielleicht ein wenig variieren: Stadt, Stein, Fluss. Denn Steine sind es, die er derzeit fertigt. 365 Steine, kopf- bis felsbrockengroß, zwischen zehn und 25 000 Kilo schwer. Steine in unterschiedlichen Formen, von unterschiedlicher Herkunft, durch Wasser glatt geschliffen , grob durchfurcht, aus Steinbrüchen gehauen. Steine mit seltsam blauen Leuchtspuren, die sich in kühner Leichtigkeit durch das schwere Material schlängeln, kleine Inseln bilden, rätselhaft gebändigte Schriftzeichen in die brockige Natur setzen.
365 Lichtsteine, die am 30. März für die Ausstellung im Exerzierhaus zu einem großen Feld zusammengetragen werden sollen, um dann, nach Ende der Schau am 23. April, über den ganzen Stadtraum verteilt zu werden. Den größten Stein wird die Stadt erwerben. Doch wo er aufgestellt werden soll, erklärte Gabriel Engert gestern, ist bislang noch nicht entschieden.
Geologische Merkmale
Z ur Vorgeschichte: Vor etwa eineinhalb Jahren bekam Ludwig Hauser (47) vom Bund Naturschutz den Auftrag, ein Konzept für einen Exkursionspfad eines neu zu gründenden Donaumuseum zu entwickeln. Etwa zur gleichen Zeit zog Hauser in die Stadtmitte - mit Blick auf die Donau und die Altstadt. S o wurde die Studie auch zu einer sehr persönlichen Auseinandersetzung des Bildhauers mit seiner Stadt.
Und er stieß auf zwei wesentliche Materialien, die für die Region prägnant sind, nämlich den kompakten Kalkstein, der an der nördlichen Uferkante die Landschaft prägt. Und den Kies, die Moränenlandschaft im Süden. "Für mich ist Ingolstadt die einzige Stadt, die diese prägnanten geologischen Merkmale hat", sagt Hauser beim Ortstermin. Es geht um die Donau als Flusslandschaft und die Veränderung durch die Zeit. "Das, was wir als Donau bezeichnen, ist eigentlich ein reduzierter Kanal, ein Extrakt." Und: Es geht um die Schutter. Denn: "Für die alten Schanzer ist Ingolstadt ja nicht eine Stadt, die an der Donau liegt, sondern an der Schutter." Es geht um Herkunft und Zukunft. "Vor hundert Jahren hätte man aus diesen Steinen Festungsmaterial produziert, für unsere Zeit ist es wichtig, darüber zu reflektieren und eine kulturelle Fortschreibung zu wagen."
Doch Hauser verfolgte zunächst eine andere Idee: "Ich wollte manche Orte in Ingolstadt blau geflutet sehen, um zu zeigen, dass darin noch Flusslandschaft steckt, z. B. die Mulden im Luitpoldpark. Die Flusslandschaft ist ja nicht nur im Auwald nachvollziehbar, sondern in großen Teilen der städtischen Topografie." Aus diesen Überlegungen heraus - und einer gewissen Eigendynamik des Projekts - entwickelte er Lichtsteine als Beitrag zum Stadtjubiläum.
"Ein Riesenprojekt für die Stadt", sagt Hauser. "Die größte Kunstrealisierung, die die Stadt jemals riskiert e . Ich finde es toll, dass man sich darauf einlässt - auf die Dimensionen, die Gewichte, die Summen, schließlich geht es um etliche Zigtausend." Wie viel genau, kann Hauser nicht sagen. Zehn Personen arbeiten zeitgleich an dem Projekt. "Jeder Tag mit Schnee kostet mehr." D ann kann man nicht in den Steinbruch, muss man ständig Steine freischaufeln, steigen die Heizkosten.
Konstante 21 Grad müssen in Halle 31 auf dem Rietergelände herrschen. Dort findet die Endfertigung, der Einbau der Technik, der Verguss (die 21 Grad sorgen dafür, dass die Materialien gut durchhärten) statt. Wenn die Gneise, Granite, Serpentinite, Diorite, Sandsteine, der Marmor und Nagelfluh hierher kommen, haben sie schon die richtige Form, die Aussparungen für Lichtfelder oder -linien sind bereits definiert und ausgesägt, die Steine gereinigt und für den Einsatz der Technik vorbereitet.
Dann wird festgelegt, welche der drei verschiedenen Lichtquellen - jeweils auf LED-Basis - für die jeweiligen Steine in Frage kommt. "Das richtet sich nach der Größe und nach der Art des Effekts", erklärt Hauser. LED (light emitting diodes) basieren auf Halbleiterverbindungen, die den Strom direkt in Licht umwandeln. "Sie besitzen eine Lebensdauer von 100 000 Stunden. Es gibt kein Leuchtmittel, das vom Stromverbrauch günstiger ist. Es ist wirklich Hightech ."
Außerdem gibt es verschiedene Energiequellen: Steine mit Akkus und wiederaufladbaren Batterien, die eine Leuchtdauer von 36 Stunden gewährleisten. Und Steine mit Netzteil, Schalter und - bei Bedarf - Erdkabelanschluss. Nach dem Einbau wird die Lichttechnik mit Silikonharz vergossen. "Im Ganzen also hoch komplexe Einzelstücke, aber in der Wirkung total einfach."
Engert: Die Nachfrage ist groß
Zwischen 120 und 19 200 Euro kosten die Steinunikate . Wer bei der Subskription mitmacht (auf der Postkarte gewünschte Größe und Preiskategorie ankreuzen, absenden, Geld überweisen ), hat die erste Wahl. Einen Tag vor Ausstellungseröffnung kann man in einer Preview seinen Favoriten aussuchen. Laut Gabriel Engert ist die Nachfrage groß.
Und was wünscht sich der Künstler? Ludwig Hauser zögert: "Dass alle Steine ihre Freunde und ihren Standort finden." Zum einen aus finanziellen Gründen: "Jeder einzelne Bürger, der einen kleinen Stein erwirbt, finanziert den großen Stein der Stadt mit. Ich finde, das ist eine schöne Verbindung." Zum anderen natürlich, weil alle Steine an unterschiedlichen Standorten in der Stadt, in Gärten, Büros, Wohnzimmern oder auf Plätzen wie Koordinaten eines ganzheitlichen Systems wirken. Eine Vernetzung darstellen, unsichtbare Linien im Stadtbild markieren und quasi via Bluetooth Kommunikation ermöglichen. Oder einfach nur eine ganz individuelle Erinnerung an das Stadtjubiläum sind.
Ausstellung im Exerzierhaus vom 30. März bis 23. April; Informationen im Internet: www.lichtsteine2006.de.





Blaulicht in "Meilensteinen" für die Schanzer Stuben
Stadtjubiläumsaktion: Der Künstler Ludwig Hauser verkauft mehr als 365 Steinobjekte. Subskriptionsfrist beginnt demnächst

Neuburger Rundschau; Mittwoch, 15. Februar 2006
Von Michael Stadik

"Meilensteine" zum Stadtjubiläum sollen es werden und Kunst für alle. Mehr als 365 so genannte Steinlichtobjekte, vom fünf Kilogramm Findling bis zum 25 Tonnen Brocken, will Ludwig Hauser bis März herstellen. Interessenten können in wenigen Tagen ihr eigenes Exemplar vorbestellen.

Das war eine schwere Geburt: Bereits im vergangenen Sommer berichtete die Neuburger Rundschau erstmals über die Pläne des Ingolstädter Künstlers Ludwig Hauser, zum 1200-Jahr-Stadtjubiläum eine Steinaktion zu veranstalten. Damals konkurrierte Hausers Idee noch mit dem Plan des Malers René Chacón, der 20 über zwei Meter großen Panther im gesamten Stadtgebiet aufstellen wollte, und der Kunstaktion des Nürnbergers Ottmar Hörl, der 2.500 Panther zehn Tage lang am Ingolstädter Rathausplatz platzieren wollte. Während Chacóns und Hörls Visionen relativ schnell abgelehnt wurden, fand die Steinaktion immer mehr Freunde. Immerhin ist Ludwig Hauser auf der Schanz zuhause und machte zuletzt durch seinen Gewinn des Wettbewerbs "Soziale Stadt" und den Arbeiten für das geplante, europäische Donaumuseum in Ingolstadt auf sich aufmerksam.

Allerdings sperrte sich vor allem die CSU bis vor kurzem gegen die Steinaktion, weil die Stadt zunächst etwa 40.000 Euro zuschießen hätte müssen. Inzwischen bekam Ludwig Hauser jedoch auch im Stadtrat grünes Licht für das Projekt, das rund 116.000 Euro kosten soll. Der Clou: Die Ingolstädter Bürgerinnen und Bürger können die "365 plus x" Steine kaufen und vor Geschäften, im Garten oder auch im Wohnzimmer aufstellen. Mit dem Erlös wird die gesamte Aktion finanziert und der Stadt ermöglicht, den größten, 25 Tonnen schweren Stein zu erwerben. In wenigen Tagen beginnt die Subskriptionsfrist für die Bestellung der Kunstobjekte, die dann bei einer Präsentation Ende März ausgesucht werden können. "Wer zuerst kommt, mahlt auch zuerst", erläutert Ludwig Hauser das Konzept. Die Mitfinanzierung durch die Kunstinteressierten schaffe auch eine ganz andere Verbindung zwischen der Aktion und den Ingolstädtern, hofft Hauser, der die Steinbesitzer vernetzt sehen will. "Vielleicht sagt dann einer, ´Mensch, Du hast ja auch so einen Stein`".

Allerdings müssen der Künstler und seine Helfer nun eine "fast extreme Herausforderung" meistern: den immensen Zeitdruck. Hauser plant nämlich, Kalk- und Kieselsteine aus der Umgebung von Ingolstadt mit moderner LED-Lichttechnik zu versehen. "Da ist durchaus diffizile Ingenieurstechnik nötig", weiß der Künstler. Manche der Steinlichter müssen zum Beispiel mit Akkuenergie versorgt werden. In alle Natursteine hingegen wird ein blaues Licht integriert, das an die Donau erinnert und Wandel, Vitalität und Energie des Flusses symbolisieren soll. "Der Arbeitstitel ist momentan noch ´Bluetooth´", verrät "Wig" Hauser. "Aber den Titel werden wir noch verfremden."




Steinaktion um Stadtjubiläum in der Diskussion
CSU-Fraktion bewertet im Kulturausschuss 40.000 Euro Vorfinanzierung als zu hohes Risiko für Stadtsäckel
Donaukurier, 01.02.2006
Barbara Fröhlich

Ingolstadt (bfr) Zum Stein des Anstoßes wurde im Kulturausschuss gestern Nachmittag die geplante Ausstellung "Stein - Licht - Objekte", die das Kulturamt zusammen mit dem Ingolstädter Künstler Ludwig Hauser zum Stadtjubiläum organisieren wollte. Die Vertreter der CSU-Stadtratsfraktion im Kulturausschuss lehnten den Vorschlag von Kulturreferenten Gabriel Engert mit der Begründung ab, dass die Stadt am Ende der Aktion höhere Kosten tragen müsse als die veranschlagten 40 000 Euro für die Vorfinanzierung der Aktion
Die Idee war, 365 unterschiedlich große Steinlichtobjekte anzufertigen, die dann von den Bürgerinnen und Bürgern zu einem Preis zwischen 120 bis 19 200 Euro hätten erworben werden können. Die Steine sollten sowohl aus Donaukalk als auch aus Donaukiesel sein, dem typischen Material aus dem unmittelbaren Umfeld der Stadt, und zwischen 10 und 23 000 Kilogramm schwer. In diese Steine sollte durch moderne LED-Lichttechnik ein blaues Licht integriert werden; bei den blockförmigen Kalksteinen Einschnitte, Linien und kleine Lichtfelder. Bei den kieseligen, runden Steinen sollte das schimmernde Blaulicht in der Auflagezone des Steines integriert werden. Blau sollte für die Donau stehen. Mit dem Kauf der Steine wären sie sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum präsent." Die Idee stammte aus Überlegungen, wie die Donau besser in die Stadt integriert werden könnte", erklärte Ludwig Hauser am Rande der Sitzung.

Hauser lebt und arbeitet seit 1989 in Ingolstadt und ist überregional durch Kunstwerke im öffentlichen Raum bekannt. In Ingolstadt durch seine Objekte "Steinboote" am Wasserwirtschaftsamt und dem Projektraum "Donaumuseum" im Stadtmuseum, Auf der Schanz.
Anders als die CSU-Fraktion begrüßten SPD, Freie Wähler und Grüne den Antrag und erinnerten daran, dass diese Steinaktion etwas Einmaliges und Dauerhaftes für das Stadtjubiläum sei, bei dem Bürger, insbesondere auch Geschäftsleute, je nach Finanzkraft ein hochwertiges Erinnerungsstück erwerben könnten. Kulturreferent Engert sagte, dass der Künstler das finanzielle Risiko größtenteils mittrage.




Liebeserklärungen an die Donau, Uraufführungen und Spurensuche am Nordbahnhof
Donaukurier, 21.12.2005
Katrin Fehr

Ingolstadt (kf) Eine Frankenstein-Ausstellung im Medizinhistorischen Museum, Installationen, die die Donau ins rechte Licht rücken (Ben Muthofer und Jan van Munster), oder die Literaturtage, die 2006 "Ingolstadt" zum Motto haben und die Marieluise-Fleißer-Preisträger präsentieren: Im Jubiläumsjahr liegt bei vielen kulturellen Veranstaltungen der Schwerpunkt auf der Stadt(geschichte) oder auf der Donau.
Bildhauer Ludwig Hauser stellt in der Exerzierhalle die Frage "Mit welchem Fluss lebt(e) die Stadt?", während Paul Fuchs unter dem Motto "Stadtzeichen" Stahlplastiken entlang der Donau platziert und Haindling und Hubert Weinzierl eine musikalisch-literarische Liebeserklärung an diese abgeben. Das Kulturreferat schreibt einen Künstlerwettbewerb rund um die Umgestaltung des Viktualienmarkts aus, und der Berufsverband Bildender Künstler (BBK) veranstaltet mit den Partnerstädten eine Schau "Kunst ohne Grenzen". Die Jahresausstellung hingegen steht im Zeichen "Mallorca", außerdem zeigt der BBK "Horizonte" von Werner Kapfer.
Dicht ist das weitere Ausstellungsprogramm: Die aus Ingolstadt stammende Künstlerin Elisabeth Zimmer stellt in der Harderbastei aus, und die Raiffeisenbank und die Stadt richten dem Bildhauer Uli Seidler eine Schau zu dessen 60. Geburtstag aus. Alf Lechner zeigt in seinem Museum neue Plastiken sowie Werke der Österreicherin Susanne Tunn. Thomas Neumaier hinterfragt in "City-Transplantate" die Wahrnehmung und Ansicht einer Stadt, und "art experiment" bestückt den Künettegraben mit schwimmenden Objekten. Das Museum für Konkrete Kunst präsentiert unter anderem fünf Szenenwechsel, widmet sich "Innovationen im Kleinwagendesign", zeigt die Geburtstagsschau zum 100. Geburtstag von Alois Schölß und begleitet den 40. des Theaters mit einer Fotoausstellung von Helmut Bauer.
Das Theater dokumentiert das hauseigene Jubiläum mit einer eigenen Schau mit Bühnenbildern und Fotografien. Im Juni kommt es zur Uraufführung des Auftragswerks "Der letzte Herzog von Ingolstadt" von Thomas Schwarzer, bereits im Mai gibt es eine Neuinszenierung von Fleißers "Der starke Stamm". Die Marieluise-Fleißer-Gesellschaft feiert im November - ebenfalls mit einer Uraufführung - ihr zehnjähriges Bestehen, während die Simon-Mayr-Gesellschaft den Mendorfer Komponisten mit einer Ausstellung zu "Leben und Wirken in Europa" und einem Symposium würdigt. Die Literaturlandschaften Bayerns bieten eine Fülle an Veranstaltungen, darunter das Stück "Mann, Erika!" von Ingrid Cannonier und Susan Oswell im Altstadttheater, und der Förderverein Georgianum zeigt die Fotoausstellung "Conglomerat 5" und begibt sich mit der Jugend-Theatergruppe Display im Nordbahnhof auf "Spurensuche über Ankömmlinge und Abreisende". F reunde der Chormusik kommen bei der "Ingolstädter Chornacht" auf ihre Kosten.
Im neuen Jahr nicht fehlen dürfen die Konstanten des Ingolstäder Kulturlebens: die Kabaretttage (u. a. mit Kurt Krömer, Lisa Fitz und Ringsgwandl), das Bluesfest (u. a. mit Eric Bibb, Hans Theessink oder Bob Brozman) oder die Jazztage. Ebenso wenig die Konzerte des Georgischen Kammerorchesters, des Konzertvereins, der Orgelmatinee, der Sommerkonzerte oder von Jazz im Audi Forum; auf dem Programm auch die Orgeltage, Musik im Museum und das Festival "Der Oktober ist eine Frau" (u. a. mit Monika Gruber sowie Ars Vitalis und Meret Becker).
Einen Gegenpol bietet der Kunstverein mit "Pomp": Die Ausstellung soll kein weiterer Beitrag zum Jubiläum sein, sondern eine kritische, teils ironische Auseinandersetzung mit den Situationen und Events der Jubiläumskultur.
Das komplette Programm wird Anfang 2006 an die Haushalte in Ingolstadt und der Umlandgemeinden verteilt.






"Steine und Licht" oder Panther-Aktion
Vorschläge von Künstlern für Ingolstädter Stadtjubiläum 2006

Neuburger Rundschau; Donnerstag, 14. Juli 2005
Von Michael Stadik

Der Panther, das feuerspeiende und krallenbewehrte Wappentier Ingolstadts, könnte beim Stadtjubiläum im kommenden Jahr eine große Rolle spielen. Oder auch nicht. Die Fraktionen des Stadtrates werden sich nun jedenfalls erneut mit einer geplanten Installation des bekannten Künstlers Ottmar Hörl auseinander setzen. Bei der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses wurde jedoch auch eine Idee des Bildhauers Ludwig Hauser diskutiert.

Das Stadtjubiläum im kommenden Jahr wirft unerbittlich seine Schatten voraus: Neben den bekannten Elementen wie dem Festzug, der bereits bei der 750-Jahr-Feier eine zentrale Rolle einnahm, sollen auch künstlerische Aktionen statt finden. Bislang wurden hauptsächlich zwei Ideen diskutiert. Der aus El Salvador stammenden und seit fast zwei Jahrzehnten in Ingolstadt lebendende Maler René Chacón plant die Aufstellung von 20 über zwei Meter großen Panthern im gesamten Stadtgebiet. Die Kosten für die Installation, etwa 100.000 Euro, sollten von Sponsoren, aber auch zu einem Gutteil von der Stadt getragen werden. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung des Kultur- und Schulausschusses am vergangenen Mittwoch entschieden sich die Stadträte aus "inhaltlichen und finanziellen Gründen" zunächst gegen die Idee des mehrfachen Biennale-Teilnehmers.

Größere Chancen werden dem Projekt von Kunst-Professor Ottmar Hörl eingeräumt. Der Nürnberger, der zuletzt in Neuburg zur Landesausstellung 120 Pferdeköpfe und 80 Steckenpferde aufstellte, will 2.500 Panther zehn Tage lang am Ingolstädter Rathausplatz platzieren. 90.000 Euro soll die Kunstaktion kosten, wobei die Figuren danach verkauft werden könnten und so ein Teil der Ausgaben wieder herein kommen würde. Probleme wie in Neuburg, wo einige Skulpturen Opfer von Dieben und Randalieren wurden, sind bei dem Ingolstädter Standort nicht zu erwarten. Aber so manche Stadträte können sich mit der Idee, die es in dieser und ähnlicher Form bereits mehrfach gegeben hat, nicht wirklich anfreunden.

Am Rande der Ausschusssitzung wurde auch eine Idee des Ingolstädter Bildhauers Ludwig Hauser bekannt, der erst in dieser Woche den Wettbewerb "Soziale Stadt" der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft gewonnen hat: "Steine und Licht" lautet der Arbeitstitel seiner Installationen, die auch die Donau einbeziehen sollen. Wie bereits berichtet hat Hauser auch für das europäische Donaumuseum einen Exkursionspfad in den Ingolstädter Auwald entworfen.


 
   
     
     

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